Römerstraße Trier–Köln

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Verlauf bei Lechenich und Ahrem

Die Römerstraße Trier–Köln ist ein Teilstück der Via Agrippa, eines römerzeitlichen Fernstraßennetzes, das von Lugdunum (Lyon) ausging. Die Strecke von Augusta Treverorum (Trier) zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln), der Hauptstadt der römischen Provinz Germania inferior, hatte eine Länge von 66 römischen Leugen (ca. 147 km).[1]

Verlauf im Stadtgebiet[Bearbeiten]

Römerstraße zwischen Erp und Friesheim

Aus Richtung Trier kommend begann der Verlauf der Straße auf dem heutigen Stadtgebiet westlich von Scheuren. Von dort führte sie in gerader Linie nach Nordosten in Richtung Köln.

Bis zur L 162 südlich von Ahrem verläuft auf der ehemaligen Trasse ein Wirtschaftsweg. Das folgende Teilstück mit dem Übergang über den Rotbach nahe des Sportplatzes in Ahrem ist heute nicht mehr sichtbar. Die überpflügten Streckenteile sind aber als deutliche Verfärbungen in Luftbildern (z.B. bei Google Maps) erkennbar. Zwischen Lechenicher Mühlenbach und Rotbach befindet sich auf der Trasse ein Graben.

Südlich von Lechenich trifft die Trasse wieder auf einen Wirtschaftsweg, der bis zur L 263 verläuft. Zwischen L 263 und K 44 (Heinz-Cremer-Straße) führt die Straße als Römerstraße am Rand des Gestüts Römerhof vorbei. Weiter in Richtung Nordosten wir die Trasse von der A 1/A 61 unterbrochen. Auch die ehemaliger Überquerung der Erft südlich von Frauenthal ist nicht mehr sichtbar.

In Frauenthal und Liblar führt die Carl-Schurz-Straße auf der ehemaligen Trasse durch den Ortskern hindurch. Nördlich des Liblarer Sees verließ die Straße das heutige Stadtgebiet. Im Bereich des Rheinischen Braunkohlereviers zwischen Liblar und Hürth ist sie noch als Linie in der Rekultivierung der ehemals durch die Straße begrenzten Abbaufelder sichtbar. Ein Begehen der Trasse ist dort derzeit jedoch nicht möglich.

VIA Erlebnisraum Römerstraße[Bearbeiten]

Mansio bei Liblar

Das Projekt VIA Erlebnisraum Römerstraße wurde im Rahmen der Regionale 2010 ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, die Römerstraße Trier–Köln verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen und touristisch zu vermarkten. Beteiligt sind die an der Römerstraße anliegenden Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die Gemeinden der ILEK-Region Kalkeifel sowie der Landschaftsverband Rheinland (LVR).

In Erftstadt wurden im Rahmen des Projektes mehrere Stationen mit Informationsstehlen errichtet. Auf diese Weise wurden unter anderem die Übergänge über Erft und Rotbach wieder deutlicher erkennbar gemacht. Eine südlich von Frauenthal gefundene römische Straßenstation (Mansio) wurde durch Gabionen sichtbar gemacht und neben der Strecke modellhaft wieder aufgebaut. Ebenfalls südlich von Frauenthal wird auf eine neben der Straße gefundene Porticusvilla hingewiesen.

Lage[Bearbeiten]

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Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Joseph Hagen: Die Römerstraßen der Rheinprovinz. Bonn 1931, S. 78