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Volksschule Lechenich

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Volksschule Lechenich
Schulgebäude von 1962 - 1968
Schulgebäude von 1962 - 1968
Stadtteil
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Lehrer
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Die Volksschule Lechenich (ab 1962 auch Adolph-Kolping-Schule) ist eine ehemalige katholische Volksschule in Lechenich.

Geschichte[Bearbeiten]

Zur preußischen Zeit ab 1815 war die Elementarschule in Lechenich in einem kleinen, 1738 erbauten und baufälligen Fachwerkhaus gegenüber der Pfarrkirche St. Kilian untergebracht. Bis zum Ende der 1820er Jahre hatte sich der Zustand des Gebäude so sehr verschlechtert, dass ein Einsturz nur durch mehrere innen und außen angebrachte Stützen verhindert werden konnte. Zwischen 1821 und 1822 wurde das marode Schulgebäude daher durch einen Neubau in Massivbauweise an gleicher Stelle ersetzt. Die Pläne für den klassizistischen Bau stammten vom Kölner Regierungs- und Baurat Johann Martin Schauß und dem Kölner Landbauinspektor Friedrich Waesmann.[1]

Es zeigte sich bereits nach wenigen Jahren, dass die Kapazität des Gebäudes nicht ausreichen würde, insbesondere auch aufgrund der 1825 eingeführten Schulpflicht. Gleichzeitig musste aufgrund des knappen Budgets beim Bau der Schule gespart werden, so dass schon 1829 erste Mängel an dem Gebäude auftraten. Durch die zu erwartenden hohen Kosten kam ein weiterer Neubau allerdings zunächst nicht in Betracht. Die Gemeinde entschloss sich daher am 9. Juli 1864 das Wohnhaus des Frenzenhofs, dass sie 1842 für 2050 Taler erworben und bislang als Vikariegebäude (Pfarrhaus) genutzt hatte, für den Schulbetrieb auszubauen. Die Pläne für den Umbau wurden vom Kommunalbaumeister Friedrich Karl Schubert erstellt. Im Herbst 1864 zogen die beiden unteren Klassen in den alten Frenzenhof um.[1]

Kurze Zeit später, im April 1867 wurde Baumeister Schubert mit der Erstellung einer Kostenschätzung und eines Plans für den Neubau eines Schulgebäudes beauftragt. Dieses sollte zunächst an der heutigen Frenzenstraße (Hausnummer 10, damals Frenzengasse) errichtet werden. Nach einer Besichtigung des Grundstücks wurde aber beschlossen, das Gebäude im Garten des ehemaligen Frenzenhofs zu bauen. Weiteren Überlegungen, das Gebäude näher an der Kirche zu platzieren widersprach der damaligen Bürgermeister Johann Franz Busbach. Im Mai 1868 begann der Bau des neuen Gebäudes, das ein Jahr später im Sommer 1869 fertiggestellt wurde. Die Baukosten beliefen sich auf 14.700 Taler und im Herbst 1869 konnte der Schulbetrieb aufgenommen werden. Die neue Schule verfügte über sechs große Klassensäle (zwei je Stockwerk im Mittelbau) und einen eingezäunten Schulhof vor dem Gebäude. Das alte Gebäude des Frenzenhofs wurde daraufhin 1871 abgerissen.[1]

Das neue Schulgebäude an der Frenzenstraße wurde bis 1962 genutzt, bis ein Schulneubau außerhalb des Stadtzentrums im heutigen Schulzentrum an der Dr.-Josef-Fieger-Straße fertiggestellt. Die Schule trug nach dem Umzug zunächst den Namen Adolph-Kolping-Schule. 1968 wurde das Schulgebäude an der Frenzenstraße abgerissen.[1] Im gleichen Jahr wurden im Rahmen der Schulreform die Volksschulen aufgelöst und konfessionsunabhängige Gemeinschaftsschule eingerichtet. Das ehemalige Volksschulgebäude wird seitdem von der Theodor-Heuss-Hauptschule genutzt, die Grundschüler besuchen die nahegelegene Nordschule.

Schulleitung[Bearbeiten]

Name von bis
Johann Wilhelm Statz 1812 1846
Johann Joseph Schäfer 1847 1878
Martin Hubert Straß 1878 1911
Wilhelm Hubert Pfennigs 1911 1914?
Heinz Küpper 1966 1968

Bekannte Schüler*innen[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Frank Bartsch: Kontinuität und Wandel auf dem Lande: Die rheinpreußische Bürgermeisterei Lechenich im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert (1815-1914). Weilerswist 2015, S. 207ff.