Helmut Ockenfels
Helmut Ockenfels ist ein deutscher Pädagoge, Politiker und Künstler aus Erftstadt. Er war langjähriger Kommunalpolitiker der SPD und von 1991 bis 1994 Ortsbürgermeister von Lechenich.
Berufliche Tätigkeit[Bearbeiten]
Nach einer Ausbildung im Bankwesen und dem Abitur am Köln-Kolleg studierte Ockenfels an der Universität zu Köln Betriebswirtschaftslehre und schloss als Diplom-Kaufmann ab. Es folgte ein Referendariat an berufsbildenden Schulen sowie die zweite Staatsprüfung in Wirtschafts- und Sozialpädagogik.
Im August 1975 wurde Ockenfels an das Köln-Kolleg (Institut zur Erlangung der Hochschulreife) versetzt, wo er von 1985/86 als dessen stellvertretender Leiter fungierte. Ab 1991 übernahm er die Position des kommissarischen Leiters und wurde ein Jahr später zum Oberstudiendirektor und Leiter der Bildungseinrichtung ernannt.
Neben seiner Tätigkeit im Bildungswesen war Ockenfels in verschiedenen Gremien aktiv. Er gehörte der Grundlagenkommission des Kultusministeriums NRW zur Erarbeitung von Richtlinien und Lehrplänen an Abendgymnasien und Kollegs an. Von 1981 bis 1992 fungierte er als Vorsitzender des Rings der Kollegs auf Landesebene und von 1994 bis 2002 als Bundesringsprecher auf Bundesebene.[1]
Politische Laufbahn[Bearbeiten]
Ockenfels trat im Mai 1978 in die SPD ein und wurde 1979 in den Stadtrat von Erftstadt gewählt. Diesem Amt gehörte er bis 2013 ununterbrochen an, seit 1994 auch als stellvertretender Fraktionschef. Diese 34-jährige kontinuierliche Tätigkeit im Stadtrat macht ihn zu einem der erfahrensten Kommunalpolitiker der Stadt. Von 1991 bis 1994 war Ockenfels zudem Ortsbürgermeister von Lechenich.
Während seiner politischen Laufbahn bekleidete er verschiedene wichtige Positionen. Er war Mitglied in Haupt-, Finanz- und Wahlprüfungsausschuss und fungierte seit 1984 als schulpolitischer Sprecher seiner Fraktion, während der Amtszeit der Schulausschussvorsitzenden Isolde Moron und Ute Junker. Darüber hinaus übernahm er den Vorsitz des Jugendhilfeausschusses und später des Jugendwohlfahrtsausschusses. Als Gründungsvorsitzender des Jugendamtes trug er maßgeblich zur Etablierung dieser wichtigen kommunalen Einrichtung bei.[1]
Künstlerische Tätigkeit[Bearbeiten]
Seit vielen Jahren ist Ockenfels als Fotograf aktiv und präsentiert seine Arbeiten an verschiedenen Orten in Erftstadt. Seine Fotografien sind im Rathaus, Stadthaus, in Kirchen, Parks und auf der Burg zu sehen. Er beteiligt sich regelmäßig am Erftstädter Kunstmarkt und stellt in Lechenicher Geschäften sowie in der Musikschule aus. Seine fotografische Qualität wurde durch Preise bei den Fotowettbewerben "Blende 2007" und "Blende 2009" anerkannt. Darüber hinaus leitete er Foto- und Laborkurse und trug Fotobeiträge zu der Publikation Denkmäler in Erftstadt des Kulturamtes bei.
Parallel zur Fotografie entwickelte Ockenfels eine intensive Beschäftigung mit dem Siebdruckverfahren. Diese anspruchsvolle Technik erlernte er an der Europäischen Akademie für bildende Kunst in Trier, die er seit 2006 regelmäßig besucht, um sich weitere Anregungen zu Verfahren und Gestaltung zu holen. Das Siebdruckverfahren erfordert nach seinen Erfahrungen große Konzentration, Akribie und vor allem Geduld für die detaillierte Ausführung.
Als Mitglied des Künstlerforum SCHAU-FENSTER nimmt er regelmäßig an Ausstellungen teil und präsentiert dort seine Arbeiten. Seine künstlerische Arbeit kombiniert oft fotografische Vorlagen mit der Siebdrucktechnik und schafft so eigenständige Kunstwerke.[1]
Ehrenamtlichen Engagement[Bearbeiten]
Das Ehrenamt bildet eine weitere Säule im Leben von Helmut Ockenfels. Als Geschäftsführer im Förderverein der Heddinghovener Kapelle unterstützte er deren Wiederherstellung durch Spendensammlungen. Zudem engagierte er sich in zahlreichen Vereinen wie dem Kulturhaus Erftstadt, dem Arbeiterwohlfahrtverband, dem Tambourcorps Gloria, dem Gartenbau- und dem Schützenverein.
Persönliches[Bearbeiten]
Ockenfels ist seit 1970 mit seiner Frau Ursula verheiratet und hat zwei Töchter sowie sechs Enkelkinder. Trotz seines vielfältigen beruflichen, politischen und ehrenamtlichen Engagements betont er die zentrale Bedeutung der Familie in seinem Leben. Als bekennender Katholik legt er besonderen Wert auf ökumenische Zusammenarbeit und betont die Bedeutung von Toleranz und Mitmenschlichkeit als zentrale Werte seiner religiösen Überzeugung. Diese Werte prägten auch sein politisches und gesellschaftliches Engagement.[1]
Literatur
- Horst Komuth: Hinhören und Hinschauen. Helmut Ockenfels - Pädagoge, Politiker, Künstler. In: Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2014, S. 62 (Hrsg. Stadt Erftstadt)
Publikationen als Autor
- Die Heddinghovener Kapelle St. Servatius - Ein geheimnisvolles Kleinod aus romanischer Zeit. In: Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2016, S. 78 (Hrsg. Stadt Erftstadt)