Gasthaus "Zum Schwan"

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Gasthaus "Zum Schwan"
Aufnahme von 2012
Aufnahme von 2012
Adresse
Stadtteil
Erbaut
Zerstört
Art
Denkmal
Ja (Nr. 143)
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Das Gasthaus "Zum Schwan" in der Carl-Schurz-Straße in Liblar ist die vermutlich älteste erhaltene Gastwirtschaft in Erftstadt. Das Gebäude steht seit 1982 unter Denkmalschutz.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Geschichte des Gasthauses lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Entstehungsgeschichte des Namens „Zum Schwan“ ist bislang ungeklärt, möglicherweise steht das im 17. Jahrhundert mehrfach in Quellen erwähnte „Gasthaus zum weißen Pferd“ mit dem heutigen Gebäude in Zusammenhang.

Die ursprüngliche Bausubstanz des Gasthauses entspricht einem typischen Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts (ähnlich Haus Pafemötz in Friesheim). Eine größere Umbaumaßnahme fand im Jahr 1887 statt. Dabei wurde die Fassade durch eine repräsentative Backstein-Klinkerfassade ersetzt. Die Betonung der Mitte dieser neuen Fassade erfolgt durch einen flachen übergiebelten Risalit. Lisenen, ein Geschosstrennungsgesims und ein Traufgesims mit Zahnschnitt und Lisenen in hellfarbigen Ziegeln sind weitere Gestaltungselemente. Etwas zwanzig Jahr später wurde zudem der östliche Giebel an der Köttinger Straße abgetragen und in neogotischen Formen neugestaltet. Ein weiteres Detail aus dieser Zeit stellt eine 1901 über dem Eingang angebrachte, buntverglaste Laterne mit Schwanenmotiv dar, die das Ehepaar Jakob Felten als Hochzeitsgeschenk vom Lechenicher Kunstschmied Everhard Popp erhielt.

Nach einem Brand im Jahr 1999 musste das Gebäude von Grund auf saniert und restauriert werden. In diesem Zuge entstanden an beiden Seiten des Gebäudes neue Anbauten.[1]

Das Gasthaus wurde am 12. August 1982 unter der Nr. 143 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.

Besitzer und Nutzungsgeschichte[Bearbeiten]

Im 18. Jahrhundert wurde die Gastwirtschaft von der Familie Schilder betrieben. Eine Quelle von 1770 nennt die Witwe Johann Schilder als Gastwirtin. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist Jean Pierre Fischer mit seiner Frau Annemarie als Betreiber nachweisbar. Mitte des 19. Jahrhunderts ging der Betrieb an die Familie Felten über.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde neben der Gastwirtschaft auch eine Tankstelle betrieben, die im ehemaligen Torbereich des Wohnhauses eingerichtet war. Zusätzlich betrieb Familie Felten einen Auto-Omnibus-Verkehr.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Wirtschaft samt Tankstelle von Josef Felten geführt, der außerdem Gästezimmer mit fließendem Wasser und Heizung anbot. Im Jahr 1967 ging der Betrieb an Josef Breuer über, dessen Sohn Gottfried Breuer ihn in zweiter Generation fortführte.[1]

Bilder[Bearbeiten]

Literatur

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Dr. Frank Bartsch: Das "Gasthaus zum Schwan" in Erftstadt-Liblar. In: Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2002. S. 124.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Liste der Baudenkmäler in Liblar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.