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Dirmerzheimer Mühle

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Dirmerzheimer Mühle
Dirmerzheim Großstraße 16 01.JPG
'
Adresse
Stadtteil
Erbaut
Zerstört
Denkmal
Ja
Denkmalnr.
149

Die Dirmerzheimer Mühle (auch Mühlenhof genannt) in der Großstraße ist eine denkmalgeschützte Hofanlage und ehemalige Mühle in Dirmerzheim.

Beschreibung[Bearbeiten]

Die ehemalige Mühle liegt im südlichen Teil von Dirmerzheim und hat heute keinen direkten Wasseranschluss mehr. Früher flossen Rotbach und Lechenicher Mühlenbach nahe der Mühle im südlichen Teil der Brückenstraße zusammen, bis der Rotbach zwischen 1936 und 1948 in ein neues Bachbett östlich des Ortes verlegt wurde. 1969 wurde der Mühlenbach, der weiterhin durch die Brückenstraße floss, südlich von Dirmerzheim umgeleitet und mündet seitdem nahe der Burg Konradsheim in den Rotbach.

Die Mühle in Dirmerzheim wird erstmals 1357 urkundlich erwähnt.[1] 1622 fiel sie an Wessel von Loe zu Wissen, der mit der ältesten Tochter des Degenhard Hase (aus der Adelsfamilie Hase von Konradsheim) verheiratet war.[2] Es gelang ihm nicht, den Mühlenzwang für die beiden Mühlen in Dirmerzheim und Ahrem durchzusetzen. Nach einem Vergleich mit Erzbischof und Kurfürst Ferdinand 1627 wurden die Einwohner von Konradsheim aus dem Lechenicher Mühlenzwang entlassen und konnten auf der Dirmerzheimer Mühle mahlen lassen. Sie waren aber nicht dazu verpflichtet, ebenso wie die Einwohner von Dirmerzheim, die auch auf der Dirmerzheimer Mühle mahlen ließen.[3]

Um 1830 wird der Müller Ferdinand Jüssen als Pächter der Mühle genannt, die sich weiterhin im Besitz der Familie von Loe befindet. 1883 wird das heute noch existierende und denkmalgeschützte Mühlengebäude erbaut, die Errichtung ist durch Ankerzahlen an einem der ehemaligen Wirtschaftsgebäude datiert. Die Backsteinfassade des fünfachsigen Baus wird durch vorspringende Lisenen gegliedert, die den Eingangsbereich in der Mitte umrahmen. Links und rechts, sowohl im Unter- als auch im Obergeschoss befinden sich jeweils zwei Fenster, über der Tür ein Fenster. Horizontal verlaufende Gesimse dienen als Trennung zwischen Unter- und Obergeschoss und als Abschluss des Obergeschosses. Die Dachzone wird durch ein Spitzbogenfries abgeschlossen. Die Gestaltung des Wohnhauses setzt sich im Mühlenhaus fort. Die Gartenseite wurde später durch den Einbau großer Fenster verändert.[4]

1905 wurde die Mühle der Herren von Loe durch die Familie Radmacher erworben. Die vor dem Zweiten Weltkrieg auf Elektrobetrieb umgestellte Mühle war bis 1954 in Betrieb. Später wurde das leerstehende Mühlenhaus der ehemaligen Mühle in Absprache mit dem Landeskonservator zu Wohnungen umgebaut.

Der Mühlenhof wurde am 6. Dezember 1990 unter der Nr. 149 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.

Bilder[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

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Literatur

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. HAStK Bestand St. Aposteln Repertorien und Handschriften 2, veröffentlicht in Stommel Quellen Band I Nr. 415
  2. Reichsarchiv Zwolle (NL), Archiv Rechteren Nr. 1453, veröffentlicht in Stommel Quellen Band IV Nr. 2286
  3. Archiv Harff Bestand Konradsheim Akte 51, veröffentlicht in Stommel Quellen Band IV Nr. 2312
  4. Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel: Denkmäler in Erftstadt. Erftstadt 1998-2000. Kapitel 5.4 Dirmerzheim Mühlenhof
Dieser Text basiert auf dem Artikel Liste der Baudenkmäler in Dirmerzheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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