Nikolaus Schäfer
Nikolaus "Klaus" Schäfer war ein deutscher Pädagoge und von 1843 bis 1896 als Lehrer an der Volksschule Blessem tätig. Nach ihm wurde die Klaus-Schäfer-Straße in Blessem benannt.
Leben[Bearbeiten]
Schäfer absolvierte eine dreijährige Ausbildung am Lehrerseminar in Brühl und trat am 4. Juni 1843 seine Stelle als Lehrer an der neu eingerichteten Volksschule in Blessem an. 1849 erhielt er vom Gemeinderat die "definitive Anstellung". Sein Jahresgehalt betrug zunächst 110 Taler, zusätzlich konnte er die Lehrerwohnung und den dazugehörigen Garten kostenfrei nutzen.[1]
Am 13. Mai 1893 wurde anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums an der Volksschule eine große Feier mit einem Gottesdienst, musikalischem Frühschoppen im Gasthof "Pranghe" und einem Festessen im Klassenraum veranstaltet. Zum Ende seiner Dienstzeit ließ Schäfer ein Kreuz auf dem Schulhof errichten, das 1990 unter Denkmalschutz gestellt wurde.[1]
Neben seiner Lehrtätigkeit befasste sich Schäfer auch mit der Seidenraupenzucht, deren Kokons er an eine Seidenhaspelanstalt verkaufte. 1857 war er maßgeblich an der Gründung des Blessemer Männergesangvereins beteiligt und gehörte 1881 zu den Mitgründern des Obst- und Gartenbauvereins in Lechenich. 1884 war Schäfer an der Erstellung von Georg Wenkers Sprachatlas des Deutschen Reichs beteiligt, für den er Texte aus dem hochdeutschen in die Blessemer Mundart übersetzte.[1]