Kirche der Versöhnung

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Kirche der Versöhnung
Aufnahme von 2008
Aufnahme von 2008
Adresse
Stadtteil
Erbaut
Zerstört
Art
Denkmal
Nein
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Die Kirche der Versöhnung ist eine evangelische Kirche in Lechenich. Sie liegt im östlichen Teil des Ortes und wurde 1965/66 durch das Architektenpaar Anneliese Vossbeck-Krahwinkel und Ulrich Vossbeck errichtet.

Geschichte[Bearbeiten]

Die ersten Pläne für die Errichtung einer evangelischen Kirche in Lechenich gehen in das Jahr 1958 zurück, in dem sich ein Kirchbauverein gründete und Gelder für die zu bauende Kirche sammelte. Zu diesem Zeitpunkt gehörten Lechenich und die umliegenden Ortschaften zur evangelischen Kirchengemeinde in Liblar, die bis heute die 1925/26 erbaute Friedenskirche unterhält. Durch den steigende Zahl evangelischen Gemeindemitglieder nach dem Zweiten Weltkrieg durch Zuzüge von Vertriebenen und Flüchtlingen wurden die Kapazitäten der Friedenskirche in Liblar bald überstiegen. Im Advent 1946 fand erstmals ein evangelischer Gottesdienst in Lechenich im Sitzungssaal des Amtsgerichts Lechenich statt, in den Folgejahren erfolgten Gottesdienste im Wechsel zwischen Oberliblar, Gymnich, Weilerswist und Lechenich.

1960 wurde für Lechenich ein zweiter Pfarrbezirk mit einer Gemeinde von 3.200 evangelischen Christen eingerichtet. Die Gottesdienste fanden nun wechselnd in den Schulen von Lechenich, Gymnich und Friesheim statt, ab dem September 1963 stand in Lechenich zudem ein neu erbautes Pfarrhaus zur Verfügung.

Die Planungen für den Kirchenbau und die angegliederten Gemeindebauten durch das Architektenpaar Anneliese Vossbeck-Krahwinkel und Ulrich Vossbeck begannen im Jahr 1965. Am 18. Dezember 1966 wurden die Gebäude feierlich eingeweiht. Die Weihe der durch die Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock gelieferten Glocken erfolgte bereits am Reformationstag, dem 31. Oktober 1966. 1968 wurde in der Liblarer Kirchengemeindeleitung die Abpfarrung der Lechenicher Gemeinde beschlossen, am 1. Januar 1969 wurde mit Genehmigung der Kirchenleitung die Evangelische Kirchengemeinde Lechenich eine eigenständige Gemeinde, die zum Kirchenkreis Köln-Süd der Evangelischen Kirche im Rheinland gehört.

Über den Jahreswechsel 2023/2024 wurde die Heizung der Kirche und des Gemeindezentrums saniert und weitere energetischen Verbesserung am gesamten Gebäudekomplexes vorgenommen.[1]

Baubeschreibung[Bearbeiten]

Die Kirche und das Gemeindezentrum bestehen aus mehreren unterschiedlichen großen Einzelbauten, die U-förmig auf dem Grundstück angeordnet sind und so einen kleinen Binnenhof bilden. Sie sind mit rotbraunem Klinker verkleidet und mit Flachdächern ausgestattet. Der aus weißen Betonplatten erbaute Glockenturm flankiert das Ensemble an der Südwestecke des Kirchenbaus an der Straßenseite und überragt es, sodass er als Blickpunkt im Straßengefüge erscheint.

Der Kirchenbau selbst ist aus mehreren weitgehend fensterlosen Baukörpern zusammengefügt und stellt den höchsten Teil des Komplexes (mit Ausnahme des Turms) dar. Das Eingangsportal befindet sich an der Nordseite in einem eigenen Eingangsbau mit einem kleinen Vorraum, dieser führt an der Nordwestecke in den vollständig verklinkerten Gottesdienstraum. Die Südseite besteht aus der Sänger- und Orgeltribüne als eigenem Baukörper mit flankierenden senkrechten Fenstern, die die 1973 von Willi Peter geschaffene Kirchenorgel enthält. Er ist etwas erhöht und gegen den Betsaal durch eine Brüstung abgetrennt. An diese schließt sich der Taufort an, der die gesamte Südostecke einnimmt und ebenfalls einen Baukörper mit einem hohen senkrechten Fensterschlitz darstellt. Der Altarraum befindet sich an der Ostseite der Kirche und überragt als Baukörper in Form eines Raumschachtes den restlichen Kirchenraum. Dabei wird er von einer Fensterfront beleuchtet, die sich oberhalb des Kirchensaals befindet. Weitere senkrechte und vom Kirchenraum durch die einzelnen Baukörper meist verdeckte Fenster befinden sich an den Nahtstellen der Baukörper und dem Hauptgebäude. Auch der Turm ist durch Fensterbrücken integriert.

Bilder[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Evangelische Kirchengemeinde Lechenich: Sanierung wirkt sich auf Weihnachten aus. In: rheinische-anzeigenblaetter.de. 18. Dezember 2023.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Kirche der Versöhnung (Lechenich) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.