Husarenquartier
Das Husarenquartier ist ein denkmalgeschütztes, zweigeschossiges Wohnhaus in der Altstadt von Lechenich.
Beschreibung[Bearbeiten]
Das Haus und die dazugehörigen Gebäude wurden im Jahre 1765 von Husarenoberst Szentivani, dem Kommandanten der kurkölnischen Husarenkompanie und seiner Frau errichtet. Es diente von 1765 bis zum Einmarsch der französischen Revolutionsarmee 1794 als Standquartier der ersten von Kurfürst Clemens August im Jahr 1751 aufgestellten kurkölnischen Polizei, einer berittenen Landgendarmerie, genannt Husarenkompanie. In der Folge wurde das Gebäude zunächst durch die französische Verwaltung verpachtet und war ab 1815 im Besitz der Gemeinde.
Nach dem Ende der französischen Besatzung wurde das Haus von 1816 bis 1827 als Landratsamt des neu geschaffenen aus dem Kanton Lechenich und dem Kanton Zülpich hervorgegangenen Kreises Lechenich genutzt. Nach der Verlegung der Kreisverwaltung nach Euskirchen im Jahr 1827 wurde das ehemalige Husarenquartier von der Gemeinde an die Nachkommen von Jakob Cahen vermietet. Nach einer Eintragung im Protokollbuch der Gemeinde Lechenich ist das Haus 1847 verkauft worden.
Hinter dem Husarenquartier befindet sich die ehemalige Scheune, ein Backsteingebäude mit großer Einfahrt, das ursprünglich als Pferdestall für die berittenen Landgendarmerie gebaut worden war.
Von 1995 bis 2017 wurde das Hauptgebäude des Husarenquartiers als Restaurant Husarenquartier (geleitet von Herbert Brockel) genutzt, welches von 2000 bis 2016 vom Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichnet wurde.
Am 12. August 1982 wurden das Gebäude und die ehemalige Scheune unter der Nummer 019 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.
Bilder[Bearbeiten]
Lage[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Artikel Husarenquartier. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Publikationen als Autor
- Wandern, Freizeit, Tourismus: Ein Kleinod im Rheintal. In: Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2009, S. 135 (Hrsg. Stadt Erftstadt)