Kulturkreis Erftstadt
Der Kulturkreis Erftstadt e. V. ist ein Kulturverein aus Erftstadt.
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Verein bietet vielfältiges Programm an Kunst-, Theater-, Musik- und Kabarettveranstaltungen an.
Die Theateraufführungen bilden seit Gründung einen zentralen Bestandteil des Programms. Sie decken ein breites Spektrum von klassischer deutscher und europäischer Literatur bis hin zu moderner Unterhaltung und Boulevardtheater an.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf musikalischen Darbietungen. Renommierte Orchester und Solisten gastierten in Erftstadt. Neben klassischer Musik wurde das Repertoire sukzessive erweitert, unter anderem um Jazz, Klezmer-Musik und Chansons. Die Reihe „Meisterwerke“, initiiert vom verstorbenen Vorstandsmitglied Walter Kane, ist bis heute Bestandteil des Programms.
Seit 1992 gehört auch Kabarett zum Veranstaltungsprofil des Kulturkreises. Den Auftakt machte die Leipziger Pfeffermühle, seither folgten zahlreiche weitere Auftritte namhafter Künstlerinnen und Künstler.[1]
Die Veranstaltungen finden in unterschiedlichen Sälen und Räumlichkeiten der Stadt statt. Häufig genutzt werden das Anneliese-Geske-Musik- und Kulturhaus und die Aulen in den Schulzentren in Lechenich und Liblar.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Kulturkreis Erftstadt wurde am 20. Februar 1972 von zwanzig kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Erftstadt gegründet und als gemeinnütziger Verein in das Vereinsregister eingetragen. Erster Vorsitzender des Vereins war Prof. Dr. Hans Pohl. Die Gründung war Ausdruck eines in der Bevölkerung gewachsenen Bedürfnisses nach einem vielfältigeren kulturellen Leben vor Ort. Ziel war es, kulturelle Veranstaltungen nicht ausschließlich in den benachbarten Großstädten zu besuchen, sondern sie in die eigene Stadt hineinzutragen. Die Finanzierung erfolgt aus Mitgliedsbeiträgen, Eintrittsgeldern, Abonnements, Spenden sowie einem jährlichen öffentlichen Zuschuss der Stadt Erftstadt. [1]
In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens entwickelte sich der Kulturkreis zu einer der bedeutendsten kulturellen Institutionen in Erftstadt. Bis zum Jahr 2007 wurden rund 700 Veranstaltungen mit etwa 175.000 Besuchern durchgeführt. Neben Theateraufführungen und Konzerten gehörten auch Stadtführungen, Vorträge zur Lokalgeschichte, Kulturreisen, Kinderprogramme, Kabarett, Museumsbesuche und Kirchenführungen zum Angebot.[2]
Mit dem Wandel im Freizeitverhalten der Bevölkerung passte der Kulturkreis sein Programm mehrfach an. So wurden etwa Städtereisen, Museumsbesuche und Kirchenführungen eingestellt und durch mehrtägige Kulturreisen innerhalb Deutschlands und ins europäische Ausland ersetzt, die bis heute auf große Resonanz stoßen. Auch das Kabarettprogramm wurde seit 1992 kontinuierlich ausgebaut und umfasst inzwischen mehrere Veranstaltungen pro Jahr. Zahlreiche bekannte Kabarettistinnen und Kabarettisten traten seither in Erftstadt auf.[2]
Eine besondere Rolle spielt das Engagement für Kinder. In der Vorweihnachtszeit bringt der Verein regelmäßig Märchentheater nach Erftstadt, das mehrere hundert Kinder erreicht. Daneben werden auch moderne Kinderstücke und Opernproduktionen angeboten. Bereits 1972/73 veranstaltete der Kulturkreis einen Tanzkurs, aus dem wenige Jahre später der eigenständige Tanzsportclub Grün-Gelb Erftstadt hervorging.[2]
Im Jahr 2023 wurde der Verein für sein Engagement mit dem Heimat-Preis der Stadt Erftstadt ausgezeichnet.[3]
Literatur
- Horst Küstner: Der Kulturkreis Erftstadt e. V.. In: Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2007, S. 73 (Hrsg. Stadt Erftstadt)