Alte Kirche (Bliesheim)
Die alte Kirche in Bliesheim befand sich am nördlichen Ortsrand, an der Stelle des heutigen Friedhofs.
Beschreibung[Bearbeiten]
Vermutlich im 11. Jahrhundert wurde die bisherige einschiffige Kirche aus Holz oder Fachwerk durch einen Steinbau aus Tuff-, Bruch- und Sandstein sowie römischen Ziegelsteinen ersetzt. Die neue Kirche wurde als einschiffige romanische Saalkirche mit vorgestelltem Westturm und Rechteckchor gestaltet. 1308 wird die Kirche erstmals im Liber valoris erwähnt, einem zu Steuerzwecken erstellten Verzeichnis der Kirchen der Erzdiözese Köln.
Im Jahr 1636 ließ Pastor Gottschalk Kaiser einen neuen Bodenbelag aus Steinen für die Kirche und den Chor anfertigen. Gleichzeitig wurde auch die Sakristei neu erbaut. 1664 erhielt die Kirche einen neuen St. Anna-Altar.
1754 ist erstmals von einem beschädigten Turm die Rede, der offenbar schon damals in einem schlechten Zustand war. Zwei Jahre später, im Jahr 1756, wurde der Chorraum der Kirche vergrößert und ein neuer Hochaltar errichtet.
1827 musste der Turm der Kirche, der bis dahin als Wahrzeichen von Bliesheim galt, teilweise zurückgebaut werden. Der Neubau des Turms wurde jedoch zugunsten des geplanten Neubaus der Schule zunächst nicht weiterverfolgt. Schließlich ereignete sich im Jahr 1838 ein schwerer Vorfall, bei dem die Glocken der Kirche aufgrund des maroden Mauerwerks abstürzten.
Aufgrund des schlechten Zustands der Kirche wurde in den 1850er-Jahren der Bau einer neuen Pfarrkirche beschlossen, die 1860/61 errichtet wurde. Die alte Kirche wurde kurz nach der Fertigstellung im Jahr 1863 abgerissen.[1][2]
Der ehemalige Standort der Kirche wurde am 4. Dezember 1987 als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.
Bilder[Bearbeiten]
Lage[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Geschichte. In: sankt-lambertus-bliesheim.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Der lange Weg bis zur Einsegnung der Kirche St. Lambertus in Bliesheim am 30. Januar 1863. In: sankt-lambertus-bliesheim.de. Abgerufen am 21. August 2024.