Volksschule Bliesheim
Die Volksschule Bliesheim ist eine ehemalige Volksschule in Bliesheim.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Kinder durch den örtlichen Küster unterrichtet, eine Praxis, die auch in der Zeit unter französischer Verwaltung weitergeführt wurde. Dies war zunächst der aus kurfürstlicher Zeit übernommene Küsterlehrer, dessen Sohn nach dem Tod seines Vaters 1806 diese Aufgabe übernahm. Seine Ausbildung erhielt er durch einen absolvierten Kurs an dem in Brühl eingerichteten „College“.
Eine im Jahre 1814 durchgeführte Befragung ergab, dass in Bliesheim von 143 Kindern in den Wintermonaten nur etwa die Hälfte am Schulunterricht teilnahm. In der Sommerzeit blieb die Schule geschlossen.
Nach der Einführung der Schulpflicht im Jahr 1825 wies die preußische Regierung die Bliesheimer Schüler zunächst der Liblarer Schule zu. Nach wenigen Jahren erhielt der Ort das Recht auf eine eigene Schule zurück, sodass ab 1827 vor Ort im Saal eines Wirtshauses unterrichtet wurde. Im Jahr 1834 konnte ein neues Schulgebäude bezogen werden. Der Unterricht fand jetzt sowohl im Sommer als auch im Winter statt, den der bisherige nunmehr fest angestellte Lehrer erteilte. Wegen der weiter anwachsenden Schülerzahl wurde der Bau eines weiteren Schulsaales erforderlich, der ab 1853 genutzt werden konnte.
Nachdem die Zahl der Schulkinder zeitweise auf 67 Jungen und 88 Mädchen angestiegen war, die auch fast alle zum Unterricht erschienen, wurde ein größerer Neubau erforderlich. Das 1885 errichtete Schulgebäude aus rotem Backstein an der Lambertusstraße entstand nach den Plänen des Kreisbaumeisters Müller-Deutz. Wegen der gestiegenen Schülerzahlen erhielt das Schulgebäude 1930 und 1958 weitere Anbauten.[1]
Im Rahmen der Schulreform 1968 wurde die Volksschule in Grundschule und Hauptschule geteilt. Während die Grundschule in Bliesheim erhalten werden konnten, wurden die Hauptschüler der Theodor-Heuss-Schule in Liblar zugewiesen. Die heutige Erich-Kästner-Grundschule befindet sich weiterhin im Gebäude der ehemaligen Volksschule.
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]
- ↑ Peter Simons: Bliesheim. Geschichte der kölnischen Stiftsherrschaft Mariengraden. S. 21–42 und S. 77–101