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Kölner Hof

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Kölner Hof
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Der Kölner Hof (zuvor Englischer Hof) war eine Gastwirtschaft in Lechenich. Sie befand sich an der Ecke Bonner Straße/Raiffeisenstraße (damals Neustraße), seit 1968 der Standort der Lechenicher Volksbankfiliale.

Beschreibung[Bearbeiten]

Das Gebäude wird erstmals 1765 als Haus Zum Engel in Quellen erwähnt und diente vermutlich zu dieser Zeit bereits als Gastwirtschaft. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Umbenennung in Englischer Hof bzw. Zum Englischen Hof, möglicherweise um gezielt englische Touristen anzusprechen, die zu dieser Zeit vermehrt das Rheinland besuchten. 1919 wurde das Gasthaus schließlich in Kölner Hof umbenannt.[1]

Von spätestens 1823 bis 1852 wurde der Englische Hof von Johann Paul Bechard betrieben, ihm folgte von 1853 bis 1873 Cornelius Richard Bechard. In der Folge kam es in den 1870er- und 1880er-Jahren zu häufigen Betreiberwechseln (siehe folgende Liste), was darauf hindeutet, dass der Standort für die Besitzer aus Köln und Wülfrath nicht lukrativ genug war. Mangelnde Gäste- und Übernachtungszahlen sowie die mäßige Kaufkraft vor Ort waren vermutlich die Hauptgründe, warum viele Betreiber das Geschäft nach kurzer Zeit wieder aufgaben. Lechenich entwickelte sich weder zu einem beliebten Touristenziel noch zu einem Industriestandort, was die wirtschaftlichen Perspektiven für die Gaststätte einschränkte. Selbst der Eintrag im renommierten Baedeker-Reiseführer, der das Schloss als Sehenswürdigkeit hervorhob und den „Englischen Hof“ als Ort der Einkehr empfahl, änderte daran nichts.[1]

Zur Zeit des Nationalsozialismus in den 1930er-Jahren wurde das Lokal auch für Parteiveranstaltungen der NSDAP genutzt. Der Inhaber Peter Kleefisch bezeichnete sich später selbst als „Parteiwirt“.[2]

Ende der 1960er-Jahre wurde das Gebäude schließlich abgerissen, an seiner Stelle wurde eine Filiale der heutigen Volksbank Rhein-Erft-Köln errichtet, die 1968 eröffnet wurde.

Betreiber[Bearbeiten]

  • Johann Paul Bechard (spätestens 1823-1852)
  • Cornelius Richard Bechard (1853-1873)
  • Franz Joseph Wegmann (1873-1877)
  • Theodor Decker (1878-1879)
  • Jean Brings (1879-1883)
  • Wilhelm Schlüter (1883-1893)
  • Robert Körfer (1894 bis mindestens 1908)
  • Lorenz Kleefisch (spätestens 1910 bis nachweislich 1914)
  • Peter Kleefisch (um 1930er-Jahre)
  • Toni Müller

Lage[Bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Frank Bartsch: Kontinuität und Wandel auf dem Lande: Die rheinpreußische Bürgermeisterei Lechenich im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert (1815-1914). Weilerswist 2015, S. 131-139.
  2. Ursula Kisters-Honnef: Kirchen- und Religionspolitik des Nationalsozialismus in Erftstadt 1933-1945, Bonn 2018, S. 24