Kämischhof
Der Kämischhof in der Kerpener Straße ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Gymnich.
Beschreibung[Bearbeiten]
Das zweigeschossige Backsteingebäude diente als Wohnhaus der ehemaligen Hofanlage und liegt traufseitig zur Straße. Eine seitliche rundbogige Einfahrt führt in den Innenhof, eine zweistufige Treppe, bei dessen oberer Stufe der Teil eines Mühlrads Verwendung fand, zur Haustür. Die Fenster im Untergeschoss besitzen wie die Haustür Sandsteinfassungen.
Im Türsturz findet sich eine Inschrift mit der Datierung 1763 und den Namen der Erbauer: FLAGELLUM NON APPRO/PINQUABIT PS 90 I H S JOH FROITZH/ A M KAULS AO MDCCLXIII ("Keine Plage wird nahen (deinem Zelte), Psalm 90(sic) Johann Froitzheim / Anna Maria Kauls im Jahr 1763"). Das Haus wurde im gleichen Jahr fertiggestellt wie die nahegelegene Pfarrkirche St. Kunibert. Überlieferungen zufolge wurden für die Straßen- und Hoffront Backsteine verwendet, die beim Bau der Kirche übrig geblieben waren. Auf dem Türsturz der heute überbauten Hoftüre findet sich die Inschrift SIGNUM + SALUTIS ("Zeichen des Heils").[1]
Der Name Kämisch geht wohl auf den Familiennamen Kaymers zurück; die Mutter von Anna Maria Kauls war Mechtildis Kaymers. Dies deutet darauf hin, dass Mechtildis Kaymers schon an gleichem Ort in einem Vorgängerbau aus Fachwerk gewohnt hat. Neben dem Hausnamen legt auch alter Fachwerkbestand in der Hofeinfahrt eine entsprechende Vorbebauung nahe.[1]
Das Gebäude wurde am 18. Juni 1985 unter der Nr. 095 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.
Bilder[Bearbeiten]
Lage[Bearbeiten]