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Hermeshof

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Hermeshof
Aufnahme von 2010
Aufnahme von 2010
Adresse
Stadtteil
Erbaut
Zerstört
Art
Denkmal
Ja
Denkmalnr.
182

Der Hermeshof (früher auch Pützhof) ist eine teilweise denkmalgeschützte Hofanlage in Ahrem.

Beschreibung[Bearbeiten]

Mit dem von Wassergräben umgebenen Hof in der Dorfmitte hatte Erzbischof Friedrich von Saarwerden im Jahr 1406 Nikolaus von Meller belehnt.[1] Nach ihm waren Angehörige des Adelsgeschlechtes von Merode belehnt.[2] Seit 1463 sind die Zisterzienserinnen des Klosters Sion in Köln als Eigentümer nachgewiesen.[3] Als der Kölner Lizenziat zum Pütz, Offermann von St. Brigida zu Köln, 1650 den Hof erwarb und verpachtete, gingen die von den Ahremern an den Hermeshof zu zahlenden Abgaben bis zur Säkularisation an das Kölner Waisenhaus. Ein weiterer Besitzer des im Folgenden auch Pützhof genannten Hofes war der Kölner Bürgermeister Johann von Imstenrath.[4]

Bei der Volkszählung des Jahres 1801 wurde der Hof „Hermeshof“ genannt, was auf eine fehlerhafte Schreibung von „Henneshof“ nach dem Pächter Johann Hennes zurückzuführen ist. Seit über 150 Jahren ist der Hof in der Familie der heutigen Eigentümer. Die ehemals vom Rotbach gespeisten Wassergräben wurden 1966 verfüllt.

Wohnhaus[Bearbeiten]

Das Wohnhaus der Hofanlage ist ein giebelständiger, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Pfannen gedecktem Satteldach aus dem Jahre 1689, dessen Türbalken folgende Inschrift zeigt: „ANNO 1689 TEN 12. IVLIVS“. Das in Stockwerkbauweise errichtete Haus hat relativ kleine Gefache und entsprechend kleine Fensteröffnungen, deren Fenster modernisiert sind. Auch Teile der Erdgeschosswand sind erneuert. Das leicht vorkragende Obergeschoss, dessen Schwellbalken profiliert ist, ruht auf den Enden der Deckenbalken.

Im Jahre 1948 wurde der Treppengiebel der Straßenfront in Ziegel erneuert und ein rechtwinklig zum eigentlichen Wohnhaus stehender Erweiterungsbau errichtet.[5]

Das Wohnhaus wurde am 19. April 1993 unter der Nr. 182 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.

Bilder[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. HSTAD Kurköln Lehen Generalia 1, S. 156, veröffentlicht in Stommel: Quellen. Band 2 Nr. 836.
  2. HSTAD Kurköln Lehen Spezialia 129 Urkunde Nr. 1
  3. HAStK Bestand Kloster Sion Repertorien und Handschriften 1, veröffentlicht in Stommel: Quellen. Band 2 Nr. 1088.
  4. HAStK Bestand Armenverwaltung Nr. 150–154, veröffentlicht in Stommel: Quellen. Band 5 Nr. 2499a.
  5. Frank Bartsch: Kap. 1.2. Ahrem Hermeshof. In: Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel Denkmäler in Erftstadt. Erftstadt 1998.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Liste der Baudenkmäler in Ahrem (Erftstadt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.