Rathausbrunnen

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Rathausbrunnen
Ehemaliger Standort des Brunnens
Ehemaliger Standort des Brunnens
Stadtteil
Erbaut
Zerstört
Art
Denkmal
Nein
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Der Rathausbrunnen ist ein ehemaliger Brunnen, der bis 2005 auf dem Marie-Juchacz-Platz in Liblar stand.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Brunnen wurde Mitte der 1990er Jahre von dem Künstler Jan Schlesinger entworfen, der im Rhein-Erft-Kreis für mehrere Kunstprojekte bekannt ist und zeitweise in Liblar lebte. Die Konstruktion kostete bei ihrer Errichtung umgerechnet rund 25.000 Euro und war als gestalterisches Element für den Platz zwischen Rathaus und angrenzendem Supermarkt (heutige Kaufland-Filiale) vorgesehen. Der Brunnen bestand aus einem flachen Wasserbecken mit ca. zehn Metern Durchmesser sowie einer auffälligen, halbkreisförmigen Stele. Am Rand des Beckens befand sich eine Kurbel, mit der ein Mechanismus in Gang gesetzt wurde: Wasser floss, Licht leuchtete am oberen Teil der Stele auf, und das Kunstwerk wurde auf diese Weise zum interaktiven Objekt.

Bald nach der Inbetriebnahme traten jedoch wiederholt technische und wartungsbedingte Probleme auf. Die Mechanik war störanfällig, die Wasserbecken wurden regelmäßig als Müllablage genutzt, und der Schmutz verstopfte die Pumpen. Trotz mehrfacher Reparaturmaßnahmen und der aufwendigen Reinigung war der Zustand des Brunnens immer wieder unbefriedigend. Die Pflege des Kunstwerks stellte eine kontinuierliche finanzielle Belastung für die Stadt dar. Zudem wurde der Brunnen wiederholt beschädigt. Sowohl die Mauerfassungen als auch die Technik wurden mutwillig zerstört.

Nachdem die Reparaturkosten auf ca. 16.000 Euro geschätzt wurden und weiterhin hohe Wartungs- und Reinigungskosten absehbar waren, einigten sich Schlesinger und die Stadt darauf, den Brunnen abzubauen. Der Künstler äußerte sich enttäuscht, aber auch verständnisvoll zur Entscheidung. Er fordert, dass zumindest die künstlerisch gestalteten Metallteile erhalten bleiben und nicht unbemerkt auf dem Schrottplatz landen, sondern auf einem städtischen Gelände eingelagert werden.[1]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Horst Komuth: Das Aus für den Rathausbrunnen. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 16. April 2005.