Kierdorf - Die Wiege des rheinischen Braunkohlenbergbaus
Kierdorf - Die Wiege des rheinischen Braunkohlenbergbaus behandelt die Entwicklung der Braunkohleindustrie in Kierdorf und legt dabei einen Schwerpunkt auf den Unternehmer Carl Brendgen.
Beschreibung[Bearbeiten]
Bert Rombach erläutert in dem Buch wichtigste Epoche in der Geschichte von Kierdorf, das als erster Ort im Rheinischen Revier, wo nach Braunkohle (Turff) gegraben wurde, eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Braunkohleindustrie im Rheinland einnimmt. Er beschreibt die Entstehung der Braunkohle, ihre Entdeckung als Heizmaterial und die herausfordernde Geschichte ihrer Gewinnung und Verarbeitung. Besonders bedeutsam war Carl Brendgen, der bereits 1891 die erste Brikettfabrik in Kierdorf-Zieselsmaar baute. Diese Fabrik bot den armen Bürgern von Kierdorf und den umliegenden Gemeinden erstmals sichere Arbeitsplätze und Einkommen. Die erfolgreiche Geschichte des Unternehmens endete in den 1950er Jahren aufgrund des Konzentrationsprozesses und des Strukturwandels in der Rheinischen Braunkohlenindustrie.
Inhalt[Bearbeiten]
Abschnitt | Seite |
---|---|
I. Einleitung | 13 |
II. Es begann vor über 6 Millionen Jahren | 15 |
1. Entstehung der Braunkohle | 15 |
2. Entdeckung der Braunkohle | 21 |
3. Suche nach Steinkohle in der Ville | 25 |
III. Turff statt Brennholz | 26 |
1. Beginn der Turffnutzung | 26 |
2. Mangel an Brennstoff in Kierdorf | 28 |
3. Kierdorfer als Turffgräber im Gemeindebroich | 32 |
4. Die ersten Klütten | 34 |
5. Ursprung der Braunkohle und ihre Nebenerzeugnisse | 40 |
IV. Kierdorf als Wiege des Rheinischen Braunkohlenbergbaus | 45 |
1. Planmäßiger Abbau von Braunkohle in Kierdorf | 45 |
2. Verhältnis zwischen Grundeigentum, Bergbau und Staat | 54 |
3. Zusammenlegung von Grubenfeldern als Grundlage wirtschaftlicher Ausbeute der Braunkohle | 57 |
V. Begleiterscheinungen im beginnenden Industrialisierungsprozess | 61 |
1. Unzulängliche Abbaumethoden und Verarbeitungstechniken des Turffs | 61 |
2. Probleme mit dem industriellen Arbeitsprozess | 70 |
3. Wie die Gruben zu ihren Namen kamen | 75 |
4. Schutzheilige der Bergleute | 76 |
VI. Industrielle Phase - Kierdorf ein Zentrum der Brikettfabrikation | 78 |
1. Carl Brendgens Braunkohlen-, Briket- & Thonwerke in Zieselsmaar | 78 |
2. Hohe Brikettqualität durch die Exterpresse | 86 |
3. Probleme mit dem Grubenwasser | 88 |
4. Schwierigkeiten bei der Abraumbeseitigung | 91 |
5. Mit neuer Eisenbahn gesicherter Absatz der Briketts | 93 |
VII. Der weitere Erfolgsweg des Unternehmers Carl Brendgen | 95 |
1. Carl Brendgens zweite Fabrik Concordia-Süd in Liblar | 95 |
2. Braunkohle als Grundstoff für Elektrizität | 100 |
3. Carl Brendgens dritte Fabrik Hubertus in Brüggen | 102 |
4. Erweiterung der Brendgen-Fabrik in Zieselsmaar | 107 |
5. Carl Brendgens Lebensleistung als Mensch und Unternehmer | 112 |
VIII. Situation der Bergleute | 122 |
1. Lebensbedingungen der Bergleute im Betrieb und in der Familie | 122 |
2. Anfänge der Gewerkschaftsbewegung im Bergbau | 127 |
3. Knappschaftsversicherung für den Bergbau | 138 |
4. Bergbau-Berufsgenossenschaft | 140 |
IX. Erster Weltkrieg und Weimarer Republik - Folgen für die Braunkohle | 142 |
1. Entwicklung der Brendgen-Firmen nach dem 1. Weltkrieg | 142 |
2. Das Brendgen-Unternehmen während der Weimarer Republik | 143 |
3. Bergarbeiterstreik 1924 | 153 |
4. Technologischer Fortschritt und Weltwirtschaftskrise | 159 |
5. Wirtschaftliche und betriebliche Herausforderungen | 159 |
6. Ende der Brendgen-Gesellschaften | 164 |
X. Gründung der Erft-Bergbau AG | 166 |
1. Einfluss des Dritten Reiches auf Gesellschaft und Wirtschaft | 168 |
2. Entwicklung der Erft-Bergbau AG | 168 |
3. Zwangsarbeiter in der deutschen Wirtschaft | 178 |
4. Folgen des Zweiten Weltkriegs für die Braunkohle | 189 |
XI. Deutsche Wirtschaft unter Kontrolle der Siegermächte | 189 |
1. Die Not der Bevölkerung | 192 |
2. Stärkung der Rechte der Arbeitnehmer | 200 |
3. Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer | 200 |
4. Bedeutung der Montanunion | 201 |
5. Betriebsverfassungsgesetz | 202 |
6. Schwierigkeiten der Erft-Bergbau AG | 205 |
XII. Umgründung der Erft-Bergbau AG in eine GmbH | 205 |
1. Ende der Erft-Bergbau GmbH | 209 |
2. Unternehmenspolitik in sozialer Verantwortung | 218 |
XIII. Konzentrationsprozess im Rheinischen Braunkohlenrevier | 227 |
1. Rückblick und neue Entwicklungen für die Zukunft der Braunkohle | 227 |
2. Die Bedeutung der Kraftwerke | 229 |
3. Veredelungsprodukte aus der Braunkohle | 230 |
4. Ehemalige Kohlengruben als Landschaftsschutzgebiet | 231 |
5. Rheinbraun-Forstverwaltung in der Villa Louise in Kierdorf | 241 |
XIV. Schlusswort | 243 |
Fußnotenverzeichnis | 245 |
Literaturverzeichnis | 251 |
Namenslisten zu Gruppenbildern | 259 |
1. Angestellte von Concordia-Nord in den dreißiger Jahren | 259 |
2. Handwerker vor der Schlosserwerkstatt Concordia-Nord 1950 | 260 |
3. 40-jähriges Dienstjubiläum von Theodor Mermagen | 261 |
4. Angestellte der Verwaltung der Erft-Bergbau-AG bei einem Ausflug 1952 | 262 |
5. Letzte Schicht auf Concordia-Nord am 29. Juni 1958 | 263 |
6. Belegschafter nehmen Abschied von Concordia 29. Juni 1958 | 265 |
7. Letzter Besuch von Belegschaften auf ihrer Arbeitsstelle | 267 |