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Domhof

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Domhof
Aufnahme von 2010
Aufnahme von 2010
Stadtteil
Erbaut
Zerstört
Art
Denkmal
Ja
Denkmalnr.
198

Der Domhof in der St.-Clemens-Straße ist eine denkmalgeschützte Hofanlage in Herrig.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Domhof entstand aus einem mittelalterliche Fronhof, der sich 1293 im Besitz des Erzbischofs von Köln, Siegfried von Westerburg, befand. Der Hof des Erzstiftes, der im Jahre 1597 von Koadjutor Ferdinand, dem späteren Kölner Erzbischof und Kurfürsten, verpachtet wurde,[1] gelangte durch einen Gütertausch im Jahre 1605 in den Besitz des Domkapitels. Der „Domhof“ mit ungefähr 200 Morgen Ackerland behielt nach dem Tausch seine früheren Privilegien wie das Recht, 12 Wagen Holz aus der Ville zu erhalten und zwei Wagen Heu aus den kurfürstlichem Benden (Wiesen) sowie die Befreiung von Einquartierung und gewöhnlichen Lasten.[2] 1802 wurde der geistliche Besitz infolge der Säkularisation verstaatlicht und in den folgenden Jahren nach und nach verkauft. Den Domhof ersteigerte 1812 der ehemalige Pächter Päffgen.

Die Gebäude der Hofanlage entstanden in verschiedenen Bauzeiten. Das Wohnhaus besteht aus einem älteren zweigeschossigen Backsteingebäude mit integrierter korbbogiger Durchfahrt. Über der Tordurchfahrt befindet sich ein Wappenstein mit dem Kreuz des Kölner Domstiftes. Darüber wurde ein Glockengiebel errichtet. Die Entstehung dieses Gebäudes im Jahre 1769 ist durch Ankerzahlen datiert. An dieses ältere Wohnhaus schließt sich ein zweigeschossiges Wohngebäude mit Krüppelwalmdach aus dem Jahr 1900 an. Zur Straßenseite ist das Gebäude von zwei mit Schiefer gedeckten Wohnecktürmen flankiert. Der an das alte Wohnhaus anschließende Turm trägt eine achtseitige Haube, der auf der anderen Seite gelegene Turm eine vierseitige Haube. Die großen hochrechteckigen Fenster haben Werksteineinfassungen. Der abgesetzte Sockel, in dem die Kellerfenster frei liegen, ist verputzt.

Die großen Backstein-Wirtschaftsgebäude, eine Scheune von 1864, die übrigen Gebäude überwiegend um 1900, ergänzen das Wohnhaus zum Vierkanthof.[3] 2017/18 wurde der Domhof umfangreich saniert.[4]

Die Hofanlage wurde am 2. November 1993 unter der Nr. 198 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.

Bilder[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. HSTAD Bestand Kurköln II 1947, veröffentlicht in: Stommel, Quellen Band IV Nr. 2140
  2. HSTAD Kurköln IV 675 und Kurköln XIII 664a, veröffentlicht in: Stommel, Quellen Band V Nr. 2656
  3. Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel: Denkmäler in Erftstadt. Erftstadt 1998-2000. Kapitel 9.2 Herrig Domhof
  4. Alter Domhof in Herrig erstrahlt bald in neuem Glanz. In: ksta.de. 14. September 2017.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Liste der Baudenkmäler in Herrig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Herrig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.