Krahesburg
Die Krahesburg ist eine ehemals befestigte und heute denkmalschützte Hofanlage in Friesheim.
Beschreibung[Bearbeiten]
1727 erbaut der Friesheimer Schultheiß Andreas Gerhard Sauer an der heutigen Talstraße (damals Hundsgasse) ein zweigeschossiges Wohngebäude mit hohem Walmdach im Barockstil. Das Gebäude und die dazugehörigen Stallungen wurden von Wassergräben umgeben, die von einem nahen Bach gespeist wurden. Archäologische Funde sowie architektonische Merkmale des westlichen Teils der Anlage weisen auf einen Vorgängerbau auf dem Grundstück und eine Besiedlung seit dem Hochmittelalter hin.
Saurs Sohn Johann Wilhelm verkaufte 1763 das Haus und den Grundbesitz für 2.000 Reichstaler an seinen Nachfolger Johann Michael Krahe. In der Folgezeit etablierte sich der Name Krahesburg für das Anwesen. 1858 wurde das Gebäude an die Geschwister Johann Josef und Anna Maria Josepha Schäfer verkauft, nach Anna Maria Josephas Tod 1890 wurde ihre Nichte Anna Josefa Schäfer neue Eigentümerin. Diese heiratete im folgenden Jahr den Müller Peter Josef Fröhlich. Die Nachkommen des Ehepaares sind heute noch Eigentümer der Krahesburg.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Krahesburg 1943 bei einem Bombenangriff stark beschädigt. Während das Wohnhaus unversehrt blieb, ist von dem aufwändig gestalteten Torhaus nur der Torbogen mit Zugankern erhalten. In den 1960er-Jahren wurden die Wassergräben der Anlage verfüllt.[1] Neben der Toreinfahrt steht ein denkmalgeschützter Bildstock.
Die Krahesburg wurde am 7. Oktober 1991 unter der Nr. 158 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen. Das Gelände ist zudem seit dem 5. Dezember 1985 ein eingetragenes Bodendenkmal.
Bilder[Bearbeiten]
Lage[Bearbeiten]
Literatur
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Philipp Gatzen, Dieter Hoffsümmer: Friesheim: Geschichte eines rheinischen Dorfes in historischen Bildern. Erftstadt 2022, S. 56-58.